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Nachrichten und Informationen aus der Barlachstadt Güstrow
Rückblick von Arne Schuldt auf 21 Jahre Tätigkeit als Bürgermeister
Liebe Güstrowerinnen und Güstrower, lassen Sie uns gemeinsam zurückblicken! Was wollte ich damals eigentlich als Bürgermeister erreichen, was waren meine Ziele? Natürlich „Gemeinsam Güstrow Gestalten“ – so bin ich 2004 angetreten. Konkret meinte ich damit Güstrow muss Kreisstadt bleiben, die Stadt als Bildungsstandort sichern, die beschleunigte Sanierung der Altstadt zum lebendigen Zentrum, Jugend, Sport, Kultur und Vereine fördern und die Wiederherstellung der finanziellen Leistungsfähigkeit der Barlachstadt. Heute blicke ich mit Freude und Dankbarkeit auf das Vertrauen der Wählerinnen und Wähler und auf 21 Jahre als Bürgermeister der Barlachstadt Güstrow zurück.
Im Dezember 2024 besuchten uns zum ZDF-Weihnachtskonzert in der Pfarrkirche Sankt Marien der Bundespräsident Frank Walter Steinmeier und Ministerpräsidentin Manuela Schwesig. Für mich war es ein schönes Ereignis. Die Veranstaltung hat unsere Barlachstadt bundesweit in ein sehr gutes Licht gesetzt. Die Entscheidung für Güstrow war Lob von höchster Ebene. Und das kommt nicht von ungefähr. In den letzten 21 Jahren hat die Stadt im Kernhaushalt auf Basis von ca. 4.000 Beschlüssen, welche in 165 Stadtvertretersitzungen gefasst wurden, 721 Mio. € geplant und ausgegeben, dav. 196 Mio. € für investive Maßnahmen. Neben dem Tagesgeschäft erfolgte die Digitalisierung aller Beschlüsse der Stadtvertretung seit 1990. Diese Maßnahme hat für mehr Transparenz der kommunalen Arbeit gesorgt. Trotz der hohen Investitionstätigkeit sind die Verbindlichkeiten in Form von Bürgschaften in Höhe von 17 Mio. € und die Verschuldung von 7,4 Mio. € zu meinem Amtsantritt im Jahr 2004 auf aktuell null bzw. 4,6 Mio. € abgebaut worden. Die liquiden Mittel sind auf 18,6 Mio. € angewachsen. Das Eigenkapital der Barlachstadt in Höhe von ca. 257 Mio. € entspricht einer Eigenkapitalquote von ca. 81 % und wird von den Wirtschaftsprüfern der Stadt gelobt. Wir sprechen also von einem gesunden „Unternehmen“. Die Barlachstadt Güstrow hat in den vergangenen 21 Jahren schwerpunktmäßig in Schulen, Kitas, Sport- und Freizeitanlagen investiert. Insgesamt waren es über 20 große Baumaßnahmen. Hervorzuheben sind dabei aus meiner Sicht:
- die im letzten Jahr abgeschlossene Sanierung und Erweiterung der Regionalen Schule „Thomas Müntzer“,
- die Sanierung und Modernisierung der Domschule zum Haus 3 des John-Brinckman-Gymnasiums,
- die Sanierung der Grundschule „Georg Friedrich Kersting“,
- der Neubau des Kindergartens „Butzemannhaus“,
- die Sanierung der Sport- und Kongresshalle,
- die Sanierung und Attraktivierung der OASE
- oder der Bau der Erlebnisbüdnerei im Wildpark-MV.
Wir konnten mehrere „Wunder“ bei der Sanierung der Altstadt erleben. Die Wiederauferstehung der Langen Straße mit dem DRK-Seniorenzentrum und dem einmaligen Gebäudeensemble Am Berge 10 bis 13 oder die Rettung des Gebäudes Kerstingstraße 2 – jetzt Sitz des BiLSE-Institutes.
Wir haben 120 Straßen, Wege, Plätze und Brücken saniert – ja sogar die erste Fahrradstraße gebaut. Hervorheben möchte ich die gerade laufende Marktsanierung, die Sanierung der Langen Straße, den Neubau des Park- und Festplatzes An der Bleiche und den 4-spurigen Ausbau der Bundesstraße 103. Jede einzelne Maßnahme war besonders und für die Anlieger belastend – die Ergebnisse können sich aber sehen lassen.
71 Bebauungspläne wurden aufgestellt oder geändert. Daraus resultieren u. a. Baugebiete wie der Hengstkoppelweg, Suckower Tannen und Suckow-Siedenlande, der Stahlhof, Petershof, die Alte Gärtnerei am Pfahlweg oder das Baugebiet am Fischerweg. Das ehemalige Zuckerfabriksgelände wurde als Industriefläche überplant, erworben und steht jetzt für die Vermarktung bereit.
Die Kulturlandschaft Güstrows wuchs u. a. 2007 mit der Eröffnung des Norddeutschen Krippenmuseums. Die Stadt investierte in die Zusammenarbeit mit dem GüstrowTourismus e.V. und übertrug diesem den Betrieb des Museums und der Wollhalle. Zusammen mit dem Kunst- und Altertumsverein ist insbesondere die Güstrower Kunstnacht am 2. Oktober jeden Jahres ein Highlight. Als Gründungsmitglied der Ernst Barlach Stiftung ist die Barlachstadt Güstrow aktives Mitglied und insbesondere verantwortlich für den Standort Gertrudenkapelle. Durch die sehr gute Arbeit der Bibliothek konnte diese schon mehrere Auszeichnungen entgegennehmen. Das KinderJugendKunst-Haus ist aus unserer Kulturszene nicht wegzudenken und wird demnächst in sanierte Räumlichkeiten beim neuem Archiv in der Baustraße zurückziehen können. Zahlreiche Sportvereine konnten mit städtischer Hilfe ihre Sportanlagen erneuern, wie z. B. das Jahnstadion, das Speedwaystadion oder der Segelflugplatz. Dies kommt neben der Erneuerung der städtischen Sportstätten besonders der Jugend zugute.
Die Stadtverwaltung hat zurzeit 234 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie arbeiten in 7 Fachämtern und nachgeordneten Einrichtungen. Mit dieser schlanken und effektiven Verwaltung ist es gelungen, die dargestellten Leistungen und viel, viel mehr umzusetzen. Für die vertrauensvolle konstruktive Zusammenarbeit der letzten 21 Jahre möchte ich mich an dieser Stelle bei allen meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern herzlich bedanken.
Ich wünsche allen Bürgerinnen und Bürgern für die Zukunft alles Gute. Gemeinsam mit Ihnen werde ich nun als Privatperson die Barlachstadt Güstrow gestalten. Möge die Stadt sich mit unser aller Hilfe weiter zum Wohle der in ihr wohnenden Menschen und ansässigen Unternehmen entwickeln. Dem neuen Bürgermeister, Sascha Zimmermann, wünsche ich bei der Umsetzung seiner Wahlkampfziele viel Erfolg.
Abschließend danke ich allen Spenderinnen und Spendern anlässlich meiner Verabschiedung für die finanzielle Zuwendung an die Weihnachtskrippen in Heilig Geist – Mechthild und Dr. Rudolf Ringguth-Stiftung für die Fassadensanierung an der Heilig-Geist-Kirche, dem zu Hause des Norddeutschen Krippenmuseums.
Herzlichst
Ihr Arne Schuldt
Kontakt:
Barlachstadt Güstrow
Öffentlichkeitsarbeit/Karin Bartock
Markt 1, 18273 Güstrow
Tel. 03843 769-103
karin.bartock@guestrow.de