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Nachrichten und Informationen aus der Barlachstadt Güstrow
Informationsbericht des Bürgermeisters zur Stadtvertretersitzung am 20. Februar 2025
Herr Präsident,
meine sehr verehrten Damen und Herren Stadtvertreter,
liebe Gäste,
Eigene Informationen
Güstrow Tourismus e. V.
In der Anlage zum Informationsbericht erhalten Sie den Bericht zur Mitgliederversammlung 2024 des GüstrowTourismus e.V. sowie den aktuellen Finanzplan.
Marketing, Kultur und Tourismus
Fördermittelanträge
Die Abteilung Marketing, Kultur und Tourismus hat für das Jahr 2025 bisher folgende Fördermittelanträge an das Landesförderinstitut Mecklenburg-Vorpommern gestellt:
- Bibliothek - Medienankauf für öffentliche Bibliotheken, die Summe wird vom LFI ermittelt (im Jahr 2024 betrug die Fördersumme 9.829,52 €)
- Museum - Restaurierung der Sammlung „Historische Theaterplakate“ mit einer Summe von 3.000 €
Citymanagement
Die Sofortförderung gegen Leerstand in der Altstadt wurde bisher von 11 Betrieben in Anspruch genommen. Darunter waren acht Einzelhandelsbetriebe, eine Galerie und zwei Gastronomiebetriebe. Dienstleistungsbetriebe wurden bisher nicht gefördert. Zudem handelt es sich bei allen bisher geförderten Betrieben um Neugründungen. Von bereits vorher außerhalb des Fördergebietes angesiedelten Unternehmen, die lt. Richtlinie dann gefördert werden können, wenn sie erstmalig in dem Fördergebiet ein Geschäft eröffnen, gab es bisher keine Anträge. Die geförderten Läden fügen sich mit ihren Angeboten gut in die Innenstadt ein. Bei den geförderten Geschäften handelt es sich überwiegend um inhabergeführte Läden mit gar keinen oder mit nur sehr wenigen Mitarbeitern. Als inhabergeführte Geschäfte bieten sie ein großes Identifikationspotential für Kunden. Über den Kontakt mit den Inhabern wird ein individuelles Einkaufserlebnis für die Kunden in der Altstadt garantiert. Ein derartiges Erlebnisshopping bzw. der Kontakt zu Inhabern, die ihre Produkte mit Freude anbieten, lässt sich in der Kunst- und Käsegallerie, ebenso wie in dem Fahrradladen Mabea, in dem Restaurant Afrin, Café d`light oder in der Galerie Kunst am Dom erfahren. Neben den positiven Beispielen gilt es auch herauszustellen, das vier mit Fördermitteln gestützte Läden, nach weniger als einem Jahr Betriebszeit bereits wieder geschlossen haben bzw. nur noch sehr sporadisch geöffnet sind. Die Auszahlung der Fördermittel an diese Betriebe ist gestoppt. Zugleich konnten bei diesen Betrieben auch bereits ausgezahlte Fördermittel wieder zurückgefordert werden. Aktuell befindet sich ein Förderantrag in der Prüfung. Mit zwei weiteren potentiellen Fördermittelempfängern wurden in den letzten Wochen Gespräche geführt. Die geförderten Läden erhalten lt. Fördersatzung in den ersten 24 Monate einen Zuschuss von 5 € je m² Verkaufsfläche. Bei Neuvermietungen in dem Fördergebiet variieren die Nettokaltmieten pro Quadratmeter zurzeit von unter 5 € bis maximal über 17 € pro Quadratmeter. Wer demnach ein Geschäft mit einem Quadratmeterpreis von 5 € anmietet, bekommt bei angenommenen 20 % nicht förderfähiger Nebenfläche 80 % der monatlich anfallenden Kaltmiete gefördert. Gerade für Selbständige, die ein Geschäft ohne Personal betreiben, ist das für eine Neueröffnung mit einzukalkulierendem Risiko bei einer derartig hohen Förderquote vergleichsweise gering. Da die Geschäfte zum Erhalt der Förderung keine betriebsüblichen Öffnungszeiten einhalten müssen, besteht zudem die Gefahr, dass geförderte Geschäfte bei ausbleibenden Erfolg oder in umsatzschwachen Zeiten geschlossen bleiben. Um die Fördermittel künftig effektiver einsetzen zu können, empfiehlt die Verwaltung die Förderrichtlinie nachzujustieren.
Bestands- und Leerstandserfassung Innenstadt und Eisenbahnstraße
Seit 2016 wird die Nutzung der Ladengeschäfte in den Erdgeschosslagen der Altstadt und entlang der Eisenbahnstraße regelmäßig erfasst. Der Hauptfokus dieser Erfassung liegt dabei auf den Leerständen. Zugleich bieten die Erfassungen auch die Möglichkeiten, Tendenzen in der Nutzung zu erfassen und so evtl. Überangebote ebenso wie fehlende Angebote bestimmter Warengruppen oder Dienstleistungen zu registrieren. Um ein möglichst umfassenden Eindruck von der derzeitigen Nutzung zu bekommen, hat die zum Januar neu eingestellt Wirtschaftsförderin zusammen mit dem im Dezember 24 eingestellten Citymanager eine ausführliche Bestanderfassung der Nutzungen in den Erdgeschosslagen entlang der Haupteinkaufsstraßen durchgeführt. Neben Einzelhandel wurden in diesem Zusammenhang auch Dienstleistungsbetriebe und Gastronomiebetriebe erfasst.
Leerstand
Insgesamt wurden in dem über das Einzelhandelskonzept von 2016 definierten zentralen Versorgungsbereich 34 Leerstände erfasst. Im Januar 2024 sind 28 Leerstände erfasst worden. Die Zunahme der Leerstände lässt sich in einigen wenigen Fällen darauf zurückführen, das die Läden 2024 nicht erfasst worden sind. Bei den leerstehenden Ladengeschäften handelt es sich wie auch in den Vorjahren überwiegend um kleinere Geschäfte. 20 der erfassten leerstehenden Läden verfügen über eine Verkaufsfläche von 50 oder weniger Quadratmetern. 12 leerstehende Läden verfügen über eine Verkaufsfläche zwischen 100 und maximal über 300 Quadratmetern. Die Leerstände sind weiterhin über das gesamte Einkaufsgebiet verteilt. Es lassen sich jedoch einige Schwerpunkte ausmachen. Entlang des Pferdemarkts stehen von den über 60 erfassten Ladenflächen aktuell 6 leer. Größere Leerstände sind hier in der ehemaligen Post. Durch den Umzug von Fielmann an die ursprüngliche Adresse steht in der Nr. 5 ein Ladengeschäft mit über 200 qm leer. Am Markt stehen insgesamt 9 Geschäfte leer. Durch die Schließung mehrerer Läden an der Ecke zur Gleviner Straße kann dort ein Schwerpunkt ausgemacht werden. Ein weiterer Schwerpunkt erstreckt sich von der Ecke Markt Mühlenstraße in die Mühlenstraße hinunter und in die Enge Straße hinein. An der Ecke zur Mühlenstraße steht in prominenter Lage ein Laden seit dem Auszug der Apotheke 2022 leer. In der Mühlenstr. stehen insg. 4 Läden leer, in der Engen Straße 3. In der Eisenbahnstraße wurden Anfang des Jahres fünf leere Ladengeschäfte gezählt. Drei leere Geschäfte sind in dem Eckhaus Gartenstraße. In den Geschäften finden zurzeit Umbauarbeiten statt.
Auswertung der erfassten Daten
Um die Entwicklung des Einzelhandels und der sonstigen Erdgeschossnutzungen in den zentralen Einkaufsbereich der Innenstadt erfassen zu können, wurden die 2005 und dann regelmäßig ab 2015 erfassten Erdgeschossnutzungen in eine Tabelle überführt. Eine genaue Auswertung der so erfassten Erdgeschossnutzungen ist in Arbeit. Die Auswertung verfolgt das Ziel, die derzeitige Nutzung insb. in den sog. B- und C-Lagen der Innenstadt zu erfassen, um daraus Schlussfolgerungen für eine künftige Entwicklung des Einzelhandels in der Güstrower Innenstadt abzuleiten.
Entwicklung in den B Lagen der Innenstadt
Für die innerstädtischen B-Lagen können bereits folgenden Beobachtungen festgehalten werden. In der Baustraße konnte kein klassischer Ladenleerstand festgestellt werden. Allerdings sind in der Baustraße, die lt. Einzelhandelskonzept von 2016 ebenfalls zum zentralen Einkaufsgebiet gezählt wird, keine Einzelhandelsgeschäfte mehr angesiedelt. Auch in dem angrenzenden Bereich des Pferdemarkts sind bis zum Klosterhof 2 Läden (Druschba und Käthes kl. Laden) und bis zu den Betonkübeln an der Post noch zwei weitere (Das gewisse Etwas und Trendstore) angesiedelt. Zugleich sind in diesem Bereich 3 Leerstände und eine zurzeit nur selten genutzte Zwischennutzung festzustellen. Durch den derzeitigen Leerstand der Post sowie mit den im Zusammenhang mit dem B Plan… stehenden Überlegungen … weist dieser Bereich trotz der aufgezeigten negativen Tendenzen ein großes Entwicklungspotential auf. Der Bereich Mühlenstraße, Enge Straße weist wie bereits erwähnt eine recht hohe Leerstandsquote auf. In der Mühlenstraße sind insgesamt sechs Einzelhandelsgeschäfte weniger als noch 2015 angesiedelt. Mit Hano Einbauküchen und Elektronik Purtz haben seit 2015 auch zwei größere Geschäfte geschlossen. Von den sechs verbliebenen Einzelhändlern in der Mühlenstraße sind vier frequenzstarke Betriebe (Apotheke, Schuladen, Hörgeräte und Optiker) im vorderen Bereich der Straße angesiedelt. Zwölf ehemalige Ladengeschäfte in der Mühlenstraße werden inzwischen von Dienstleistungsbetrieben genutzt. In der Enge Straße ist seit der Schließung des Intersport Schmidt und Papier Eck Reuschel kein größeres Einzelhandelsgeschäft mehr vertreten.
Städte Galerie Wollhalle
Aktuelle Ausstellung Anja Brachmann: Perspektiven – Malerei, Grafik und Installation
Am 31. Januar 2025 fand in der Städtischen Galerie Wollhalle die Eröffnung der ersten Ausstellung des neuen Jahres statt. Knapp 170 Besucherinnen und Besucher wohnten einem abwechslungsreichen Vernissage-Abend bei. Neben Grußworten der Künstlerin und der 2. Stadträtin, Mandy Mater, waren eine szenische Lesung durch die Leiterin des ThUSCH-Theaters Teterow sowie eine Versteigerung von vier Werken Anja Brachmanns besondere Veranstaltungshighlights. Musikalisch umrahmt wurde der Abend durch Gitarrenmusik mit Gesang und Tanzmusik vom Mischpult. Die gebürtige Teterowerin Anja Brachmann (*1982), präsentiert in der Wollhalle u.a. persönliche Reiseeindrücke, besondere Momentaufnahmen aus ihren Alltagsbeobachtungen und eine speziell für die Ausstellung entwickelte Installation. Bezeichnend für die Arbeiten der Künstlerin sind der Verzicht auf Detailreichtum, ein reduzierter Farbeinsatz sowie das gekonnte Spiel von Licht und Schatten. Als künstlerische Mittel setzt sie vorrangig Aquarell- und Acrylfarbe sowie Kohle und Kreide ein.
Anja Brachmann lebt in der Nähe von Teterow, hat Kunst am Caspar-David-Friedrich-Institut an der Universität Greifswald studiert und in den vergangenen 20 Jahren an zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen innerhalb und außerhalb Mecklenburg-Vorpommerns teilgenommen. Seit 2012 Mitglied ist sie Mitglied im Künstlerbund Mecklenburg und Vorpommern e.V. im BKK. Die Ausstellung ist bis zum 27. April 2025 zu sehen und wird im Februar und März durch Führungen der Künstlerin begleitet.
Uwe Johnson-Bibliothek
Die Uwe Johnson-Bibliothek blickt auch in 2024 auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Die Besuchszahlen stiegen auf 37.691 (Vorjahr 36.036). Die Ausleihen wurden mit 117.748 (Vorjahr 111.728) auf gutem Niveau gehalten, ebenso die aktiven Nutzendenkonten (2.413, zu 2.457). Alle Pflichtkriterien des Landes MV, inkl. der geforderten 10 % Erneuerungsquote als Pflichtkriterium für Fördermittel, wurden erfüllt. 20.480 € an Drittmitteln wurden eingeworben, davon 15.874 € vom Land. Die bibliothekspädagogischen Angebote von Bibliothekseinführung über Kinderlesungen, Rechercheeinführungen für Oberstufen bis zu den Workshops zur Technik- und Digitalkompetenz wurden weiterhin sehr gut nachgefragt. 175 durchgeführte Angebote, Veranstaltungen und Aktionstage waren es in Summe. Auch die Kooperation für das weitere Angebot zur Förderung von Technikkompetenz mit dem Verein Deutscher Ingenieure wurde fortgesetzt. 15 weitere TechnoThek-Angebote nach dem Güstrower Vorbild wurden eröffnet. Die Bibliothek profitierte hier auch erneut von einigen für die Bibliothekspädagogik vom VDI übergebenen Lernspielzeugen.
In 2025 wird natürlich wieder mit Erotischem Häppchen und Uwe Johnson Tagen geplant. Ein Highlight wird die erste bundesweite „Nacht der Bibliotheken“. Weiterhin Hauptschwerpunkt sind die pädagogischen Angebote für Schulklassen, Kita-Gruppen und das Ferienprogramm sowie die besucherstarken Aktionstage, wie zum 01.03. die Faschingsaktion in Kooperation mit dem Südstadtklub.
Der vergangene Aktionssamstag am 07.12.2024 mit weihnachtlicher Kinderlesung und dem Gravieren von Weihnachtsschmuck wurde gut angenommen. Die Veranstaltung am 13.12.2024 mit dem bekannten Kabarettisten Philipp Weber war ausverkauft. Und zum Jahresbeginn wurde wie in jedem Jahr die Veranstaltung zum Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar 2025 organisiert. Dieses Jahr war die Schriftstellerin Barbara Beuys zu Gast, die zum 80. Jahrestag der Befreiung Auschwitz das Schicksal der in Auschwitz ermordeten niederländischen Jüdin Mala Zimetbaum beleuchtete.
Museum
Zur letzten öffentlichen Veranstaltung des Jahres 2024 lud das Stadtmuseum am 9. Dezember 2024 ein. Im Rahmen der gemeinsam mit dem Kunst- und Altertumsverein veranstalteten Reihe „Schätze aus dem Depot“ stand die Geschichte der Fotografie im Mittelpunkt. Der renommierte Berliner Fotohistoriker Dr. Enno Kaufhold stellte in seinem Vortrag die Geschichte der Porträtfotografie im 19. Jahrhundert vor. In einem zweiten Beitrag berichtete Andrea Grund über die Restaurierung einer Atelierplattenkamera aus dem späten 19. Jahrhundert, die zu den Beständen des Güstrower Museums gehört und gemeinsam mit einer zweiten, ebenfalls restaurierten Plattenkamera in einer kleinen Ausstellung gezeigt wird. Im Dezember fand auf Anfrage des Schweriner Landesamtes für Kultur und Denkmalpflege und der Schelfbauhütte Schwerin die Begutachtung von Gemäldefragmenten statt, die während der Sanierung des Hauses Gleviner Straße 1 gefunden wurden. Bei den Funden handelt es sich zum einen um Fragmente zweier Porträts aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges (u. a. ein Porträt des Schwedenkönigs Gustav II. Adolf), zum anderen um Teile einer Raumausstattung der Rokokozeit. Gemeinsam wurde über die historischen Hintergründe, über restauratorische Maßnahmen und Möglichkeiten einer zukünftigen öffentlichen Präsentation nachgedacht. Denkbar wäre eine Einbindung der beiden Porträts als Dauerleihgabe in der Ausstellung zur Residenzstadt.
Das Museum ist aufgrund einer Anfrage aus dem Berliner Auktionshaus Quentin an der Klärung der Provenienz eines kleinen Porträtgemäldes von der Hand G. F. Kerstings beteiligt. Dieses Porträt des polnischen Prinzen Leon Sapieha wurde offensichtlich während des Zweiten Weltkrieges aus polnischem Museumsbesitz entwendet. Derzeit findet dazu ein fachlicher Austausch mit polnischen Kollegen statt.
Die Zusammenarbeit mit dem John-Brinckman-Gymnasium wurde gleich zu Beginn des neuen Jahres fortgesetzt. Neben einer Führung zum Klassizismus in Güstrow gab es eine neue Veranstaltung zum Thema „Perspektive in der Malerei“. Die Kita „Waldleben“ besuchte mit insgesamt vier Vorschulkindergruppen das Museum. Der Kinderhortrat des Kinderhauses Mitte kam ebenfalls in das Museum, um die unterschiedlichen inhaltlichen Angebote kennenzulernen. Somit konnten im Januar und in der ersten Februarhälfte fast 150 Kinder und Jugendliche in den museumspädagogischen Veranstaltungen gezählt werden.
Derzeit finden intensive Arbeiten zur weiteren Systematisierung und Neuordnung des Museumsdepots in der Wollhalle statt. Dazu arbeiten Restauratoren aus verschiedenen Fachbereichen bei der Sichtung und konservatorischen Begutachtung mit. Unterstützt wurden die Maßnahmen auch von einem Schülerpraktikanten des Brinckman-Gymnasiums, der damit die Arbeit hinter der Kulissen eines Museums kennenlernen konnte. Im Zuge der Arbeiten konnte u.a. ein Christus-Gipskopf von Ernst Barlach wiederentdeckt werden. Drei seit Jahrzehnten im Depot eingelagerte Inschriftentafeln aus der Neuen Domschule (heute Haus 2 des Brinckman-Gymnasiums) konnten an die Schule zurückgegeben werden und sollen wieder ihren Platz in der Aula finden.
Für die Vorbereitung der beiden wichtigen Jubiläen „800 Jahre Dom zu Güstrow“ im Jahr 2026 und „800 Jahr Güstrow“ im Jahr 2028 laufen derzeit Planungen zur Modernisierung und Verbesserung der Ausstellungsmöglichkeiten im Museum. Dazu zählt u. a. die Anschaffung verschließbarer Vitrinen, die erstmals im kommenden Jahr zu Präsentation der wertwollen Leihgaben aus dem Dom eingesetzt werden sollen.
Stadtarchiv
Rückblick 2024
Im Jahr haben 66 Benutzerinnen und Benutzer das Stadtarchiv insgesamt 179 Mal besucht. Gegenüber dem Vorjahr ist die Anzahl von 63 auf 66 gestiegen. Die Zahl der Vorortnutzungen (179) blieb stabil. Zudem wurden schriftliche Anfragen zu über 260 Themen beantwortet, was eine deutlichen Steigerung zu 2023 mit 202 Themen darstellt. Darunter waren auch internationale Anfragen u. a. aus Australien, den USA und Brasilien. Die Anfragen umfassten ein breites Spektrum an Themen. Schwerpunkte bilden dabei weiter Fragen zu den Personenstandsunterlagen, Bauunterlagen und wissenschaftliche Fragestellungen. Wie im Vorjahr lag ein Schwerpunkt in der Arbeit des Stadtarchivs auf den Umzugsvorbereitungen. Neben den umfangreichen und notwendigen Verpackungsarbeiten band auch die fachspezifische Planung und Beratung während der Bauarbeiten am historischen Wasserturm Ressourcen, unter anderem zur Planung der zukünftigen Rollregalanlage in den Magazinen. Weitergeführt wurde die Verzeichnung in Augias, die zukünftig eine digitale Recherche in den Beständen für Nutzende ermöglichen soll. Die Zahl der in der Archivdatenbank erfassten Archivalien konnte so auf über 2800 gesteigert werden. Die Bestände des Stadtarchivs werden weiterhin durch Übernahmen aus der Verwaltung (bis zum Umzug nur in kleinem Maße) und Übergaben von Privatpersonen ergänzt. Dadurch kommt das Archiv seiner Verantwortung, das historische Gedächtnis der Barlachstadt Güstrow zu bilden, nach. Im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit wurde im März 2024 zum 12. Tag der Archive in Kooperation des Stadtarchivs mit dem Archiv des Landkreises Rostock eine Ausstellung in der Wollhalle kuratiert. Unter dem Titel „Not und Neuanfang. Ernährung und Versorgung in Krisenzeiten“ präsentierten beide Archive eine Vielzahl von Archivalien aus ihren Beständen. Vom 2. bis 14. März besuchten 168 Personen die Ausstellung in der Wollhalle und es gab sehr positives Feedback. Zudem fand im August ein Dreh mit der Firma Juni Media für die Beitragsreihe zu historischen Gebäuden statt. Thema war das Gerichtsgebäude am Franz-Parr-Platz 2A, das vor etwa 200 Jahren erbaut wurde. Der Beitrag erschien rechtzeitig zum Tag des Denkmals Anfang September, der den Franz-Parr-Platz mit den umliegenden Gebäuden in den Fokus nahm und konnte dort der Öffentlichkeit präsentiert werden. Vom 1. September an bildet das Stadtarchiv Güstrow eine Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste (kurz FAMI) Fachrichtung Archiv aus. Die Ausbildung erfolgt in Teilzeit und ist auf vier Jahre bis 2028 angelegt. Die Kooperation mit der Freien Schule und zwei Schülerpraktikanten, die wöchentlich auf Stundenbasis im Stadtarchiv arbeiten und dort Einblicke in die archivische Arbeit und regionale Geschichte bekommen, ist in 2024 erfolgreich fortgeführt worden. Seit Oktober steht den Archivnutzerinnen und -nutzern ein neues Mikrofilmlesegerät, ein sogenannter Mikrofilmscanner, zur Verfügung. Durch diese Anschaffung wird die Nutzung der Mikrofilme auf aktuellem Technikstand und auch langfristig gewährleistet. Die Nachfrage nach Zeit am Mikrofilmlesegerät ist noch immer hoch. Ein langjähriger Nutzer besuchte das Stadtarchiv zu diesem Zweck in 2024 ganze 50 Mal.
Ausblick 2025
Der Hauptschwerpunkt liegt auch in 2025 auf den Umzugsvorbereitungen für 2026. Hier sind zunächst die Verpackungsarbeiten aber auch die Planungen für den Umzug an sich zu nennen. Umzüge von Archiven bergen besondere Herausforderungen, da die innere Ordnung der Archivbestände gewahrt bleiben muss. Bei der Planung bedarf es daher besonderer Sorgfalt. Daneben wird die fachliche Ausbildung unserer Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste (kurz FAMI) Fachrichtung Archiv weiter fokussiert. Auch die Kooperation mit der Freien Schule und den Schülerpraktikanten wird fortgesetzt. Die Erfassung der Archivalien in der Archivdatenbank Augias wird fortgeführt. Für die Bestände der Personenstandsunterlagen ist für Erbenermittlungen und Familienforscherinnen und -forscher eine Recherchehilfe in Form eines Leitfadens geplant. Im Jahr 2025 soll die Anschaffung einer neuen mikrobiologische Sicherheitswerkbank abgeschlossen werden, da die bisherige Werkbank nicht mehr den neuesten technischen und Arbeitsschutzanforderungen entspricht. Die Sicherheitswerkbank ermöglicht die Reinigung von Archivgut unter Gesichtspunkten des Arbeitsschutzes und trägt zum Bestandserhalt bei.
Den vollständigen Bericht lesen Sie bitte hier!
Kontakt:
Barlachstadt Güstrow
Öffentlichkeitsarbeit/Karin Bartock
Markt 1, 18273 Güstrow
Tel. 03843 769-101, Fax 769-501
karin.bartock@guestrow.de