Nachrichten und Informationen aus der Barlachstadt Güstrow

Schenkung zweier Porträts von Heinrich Wilke an das Stadtmuseum Güstrow

Dr. Egon Krull, Öl auf Leinwand, Heinrich Wilke 1919 © Peter Hinske

Käthe Krull, Öl auf Leinwand, Heinrich Wilke 1918 © Peter Hinske

Die Schenkung zweier bedeutender Porträts von Heinrich Wilke wurde nun von der Erbengemeinschaft Krull und Harff dem Stadtmuseum übergeben. Dank gilt dem Güstrower Ehepaar Angelika und Jan Harff als Initiatoren der Schenkung.

Die 1918 und 1919 entstandenen Gemälde zeigen den Mediziner Dr. Egon Krull (1879 - 1936) und seine Ehefrau Käthe (1883 - 1974). Die Dargestellten gehörten zu einer der bedeutendsten Familien des Güstrower Bildungsbürgertums der späten wilhelminischen Ära und der Weimarer Republik. In den Jahrzehnten um und nach 1900 war in erster Linie das Bürgertum für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt und als kultureller Mäzen prägend.

Dr. Egon Krull führte in der Güstrower Neuen Wallstraße 11 und 12 ein „Medizinisches Zentrum“ mit Arztpraxis, zugehöriger Klinik, Physiotherapie, Sanatoriumsgarten und einem pharmakologischen Labor, in dem das von seinem Vater entwickelte Reiztherapie-Medikament hergestellt wurde. Krull führte zudem weitere Praxen in Berlin und in Königsberg, in denen die auf der Wirkung von Ameisensäure basierende und damals weit über Güstrow hinaus anerkannte Therapie angewandt wurde. Seine aus Ludwigslust stammende Frau Käthe, geb. Kusel, unterstützte den Betrieb des „Medizinischen Zentrums“ in prägender Weise.

Die beiden repräsentativen Porträts bereichern nun die Sammlungen des Stadtmuseum, zu denen bereits weitere Werke von Heinrich Wilke (1869 - 1952) gehören. Damit erweitert sich die „Sammlung Güstrower Maler“. Der in Berlin geborene Wilke lebte seit 1921 dauerhaft in Güstrow und avancierte zu einem begehrten Porträtmaler des Güstrower Bürgertums sowie der umliegenden Ritterschaftsgüter. Erstmals 1928 wurden Werke des Malers im Güstrower Museum ausgestellt.

Weitere Informationen erteilt Herr Dr. Carsten Neumann, Stadtmuseum Güstrow, Telefon 03843 769-122.

Kontakt:
Barlachstadt Güstrow
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