Integriertes Stadtentwicklungskonzept der Barlachstadt Güstrow

Integriertes Stadtentwicklungskonzept (ISEK)

Seit 2002 verfügt die Barlachstadt Güstrow über ein Integriertes Stadtentwicklungskonzept (ISEK) und damit über eine räumlich integrierte, akteurs- und ressortübergreifende Strategie für die Herausforderungen der künftigen Stadtentwicklung. Derzeit arbeitet die Stadtverwaltung zusammen mit weiteren Akteur*innen am ISEK 2023. Ende November 2023 muss dies beim Ministerium für Inneres, Bau und Digitalisierung des Landes Mecklenburg-Vorpommern eingereicht werden. Zeitgleich soll es zur Beschlussfassung durch die Stadtvertretung der Barlachstadt Güstrow in die politischen Gremien gegeben werden.

Aktuelle Infos dazu folgen nach und nach auf dieser Seite.

Was ist ein ISEK?

Ein Integriertes Stadtentwicklungskonzept (ISEK) ist eine fachübergreifende Gesamtstrategie der Kommune für ihre zukünftige Entwicklung und Gestaltung. In Mecklenburg-Vorpommern setzt sich das ISEK inhaltlich mit der Gesamtstadt als auch mit ihren Teilräumen (Stadtteile, Schwerpunkt- und Fördergebiete) auseinander.

Warum braucht Güstrow ein ISEK?

Güstrow unterliegt, wie andere Kommunen auch, demografischen und gesamtgesellschaftlichen Veränderungen. Daraus ergeben sich vielschichtige Aufgaben für die Stadt, um sich flexibel an die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen anzupassen. Ein zukunftsorientiertes, fachübergreifendes, strategisches Gesamtkonzept wie das ISEK hilft dabei.

Das ISEK untersucht die vielen unterschiedlichen Themen der Stadtentwicklung wie Wohnen, Bildung, soziale Vielfalt und soziale Infrastruktur, Stadtgrün, Sport, Kultur und Tourismus, Wirtschaft, Digitalisierung, Mobilität, Klimaschutz und Klimaanpassung.

Stärken und Schwächen der Gesamtstadt und ihrer Stadtteile werden herausgearbeitet, um daraus Ziele, Handlungsschwerpunkte und Maßnahmen für die nächsten 10 bis 15 Jahre zu formulieren.

Das ISEK ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass sich Güstrow um Fördergelder verschiedener Förderprogramme des Landes, des Bundes und der EU bewerben kann, mithilfe derer die im ISEK formulierten Handlungsfelder bearbeitet und die gesetzten Ziele erreicht werden sollen.

Was wurde aus dem ISEK 2002?

Die Barlachstadt Güstrow selbst und die an sie gestellten Herausforderungen verändern sich kontinuierlich und deshalb muss auch das ISEK regelmäßig überprüft, aktualisiert und fortgeschrieben werden.

Das erste ISEK wurde 2002 erstellt, als Güstrow aufgrund der Abwanderung vieler Einwohner*innen den höchsten Wohnungsleerstand zu verzeichnen hatte.

2005 wurde das ISEK bereits das erste Mal fortgeschrieben. Die ergriffenen Maßnahmen hatten bis dahin zwar schon positive Effekte erzielt, aber nicht in allen Stadtteilen gleichermaßen.

2015 erfolgte die 2. Fortschreibung des ISEK. Während der Schwerpunkt der ISEK 2002 und 2005 auf der Betrachtung demografischer, wohnungswirtschaftlicher und städtebaulicher Aspekte lag, wurde mit dem ISEK 2015 erstmals eine gesamtstädtische Betrachtung mit ganzheitlichem Ansatz unter Betrachtung aller Aspekte einer nachhaltigen Stadtentwicklung vorgenommen.

Das beschlossene ISEK 2015 finden Sie hier: ISEK 2015 und Anlage A, Anlage B, Anlage C und Anlage D

Die 3. Fortschreibung ist erforderlich, weil anlässlich der veränderten Herausforderungen sich einige neue Handlungsziele und Handlungsschwerpunkte für die Stadtplanung ergeben und somit eine Neubewertung durchgeführt werden muss. Neue Themen sind z. B. soziale Segregation (sozialräumliche Konzentration bestimmter sozialer Gruppen in einem Stadtgebiet) sowie Klimaschutz und die Klimaanpassung. Mit der Fortschreibung werden zudem die relevanten Daten auf den Stand vom 31.12.2021 aktualisiert.