Stadtrundgang

Marktplatz

In einer Urkunde von 1248 wurde den Ratsmannen zugesichert, dass der ca. 0,6 ha große Markt nicht ohne ihre Zustimmung verlegt werden dürfe - sie erhielten das Verfügungsrecht über den zentralen Platz der Stadt. 1503 bei einem großen Stadtbrand werden alle umliegenden Gebäude zerstört, auch das Rathaus und die Pfarrkirche.1763 wird der Gemeindefriedhof entfernt. 1978 Umgestaltung des Platzes zum Fußgängerbereich.

Pfarrkirche

Nach dem großen Stadtbrand von 1503 wird die neu errichtete Kirche 1508 geweiht. 1880 bis 1883 wird sie zu einer dreischiffigen Hallenkirche umgebaut. In der Kirche befinden sich Kunstwerke, vor allem des 16. Jahrhunderts, wie die Triumphkreuzgruppe, der Flügelaltar und die Kanzel. Der Orgelprospekt ist im 18. Jahrhundert geschaffen worden. Der "Engel der Hoffnung" ist von Ernst Barlach.

Stadtinformation

Güstrow-Information

Franz-Parr-Platz 10
18273 Güstrow
Fon 03843 - 681023 
Fax 03843 - 682079
info@guestrow-tourismus.de
www.guestrow-tourismus.de

Montag bis Freitag 9.00 bis 19.00 Uhr (Okt.-Apr. bis 18.00 Uhr)
Samstag 9.00 bis 17.00 (Okt.-Apr. bis 16.00 Uhr)
Sonntag 11.00 - 17.00 (Okt.-Apr bis 16.00 Uhr)

Mühlenstraße

Hauptstraßenzug vom Markt in Richtung Osten, benannt nach dem ehemaligen Mühlentor und der dort gelegenen Wassermühle. Nach dem großen Stadtbrand von 1503 wurden im 16. und Anfang des 17. Jh. viele repräsentative Häuser errichtet, die dieser Straße noch heute das Gepräge geben. 1978 Neugestaltung der Straße zum verkehrsberuhigten Bereich.

Hollstraße

Nach den deutschen Kolonisten, den Holsteinern, benannt, die im 13. Jahrhundert nach Mecklenburg kamen und sich in dieser Straße ansiedelten. Es waren überwiegend Handwerker, wie Tischler, Schmiede, Böttcher und Schuhmacher.

Das Haus in der Hollstraße 6 ist ein bescheidenes Fachwerkhaus. Hier wurde der Maler Georg Friedrich Kersting 1785 als Sohn eines Glasermeisters geboren. Von 1985 bis 1994 beherbergte das Haus das Kersting-Museum.

Gleviner Straße

Benannt nach dem Gleviner Tor. Glevin war ein Dorf in der Nähe der jetzigen Plauer Chaussee, das 1323 zur Stadtfeldmark gekommen war. Früher war sie eine der bedeutendsten Durchgangsstraßen der Stadt in Richtung Süden. Um 1800 entstand ein klassizistischer Torbogen mit Torhäusern. Der Bogen wurde aus verkehrstechnischen Gründen 1904 abgerissen.

Rathaus

Das mittelalterliche Rathaus, das vermutlich im 13. Jahrhundert errichtet worden war, fiel 1503 dem größten Stadtbrand der Stadt Güstrow zum Opfer. Noch um 1700 stellte das Rathaus ein uneinheitliches Gebilde von fünf Gebäuden dar, von denen eines mit einem Turm versehen war. Nach mehreren Umbauten wurde das Rathaus 1798 nach Entwürfen des Güstrower Baumeisters David Anton Kufahl außen und innen umgestaltet. Unter Verwendung von vier Giebelhäusern versah Kufahl das Rathaus mir einer klassizistischen Fassade, wie sie im wesentlichen noch heute erhalten ist. Von 2000 bis 2002 fand eine vollständige Sanierung des Rathauses statt, die der historischen klasizistischen Form sehr nahe kommt.

Domstraße

Diese Straße ist bereits bei der planmäßigen Anlage der Stadt als Verbindung zwischen dem ehemaligen Siedlungszentrum um den Markt und dem um die Burg entstanden. Sie wird als zweitälteste Straße Güstrows genannt (1313 Ersterwähnung in einer Urkunde). Sie führte ursprünglich zur sogenannten Domfreiheit, deren Mittelpunkt, der Domplatz, über die kleine Schulstraße zu erreichen war.

Museum der Stadt Güstrow

Seit dem 2. Oktober 2003 befindet sich das Museum der Stadt Güstrow in seinem neuen Domizil am Franz-Parr-Platz 10. Die kunst- und kulturgeschichtlichen Sammlungen haben nach 50 Jahren eine neue Heimat in dem schlichten klassizistischen Bau vis-a-vis des alten Standortes gefunden.
Das Museum nutzt das Erd- und Obergeschoss des Hauses. Die neue Dauerausstellung macht die historische Bedeutung Güstrows als Zentrum geistiger, politischer und künstlerischer Auseinandersetzungen sowie die bevorzugte Stellung der Stadt innerhalb des Landes Mecklenburg sichtbar.
Im Untergeschoss des Gebäudes befindet sich das Stadtarchiv.

Denkmal Freiwillige Jäger

Platz der ehemaligen Schlossfreiheit. Genutzt als Turnier-, Reit- und Exerzierplatz, 1813 Sammelpunkt der Freiwilligen Jäger Mecklenburgs. 1953 nach Franz Parr benannt, dem Baumeister des Schlosses.

Ernst-Barlach-Theater

1828 nach Entwürfen des jungen Adolf Demmler wurde unter Leitung des Senators Lönnies nach umfangreichen Sammlungen das Schauspielhaus gebaut, das im Winter den fahrenden Theatergruppen diente, im Sommer als Wollmagazin genutzt wurde. Das äußere Erscheinungsbild des klassizistischen Baus blieb im Wesentlichen erhalten, der Innenraum wurde mehrfach verändert. Seit 1957 Ernst-Barlach-Theater.

Schloss

Eines der wenigen erhaltenen Repräsentationsbauten der Renaissance im Norden Deutschlands. 1556 bis 1599 in drei Bauphasen errichtet. Baumeister Franz Parr (Süd- und Westflügel), Philipp Brandin (Fertigstellung Süd- und Bau Nordflügel) und Claus Midow. 1671 wurden die Schlossbrücke und das Torhaus durch Ch. Ph. Dieussart ergänzt. 1963 Beginn umfassender Restaurierung. Heute beherbergt das Schloss ein Museum.

Domplatz

Platz der ehemaligen Domfreiheit, mit der Stiftung des Domes 1226 entstanden. Der Platz unterstand dem Domkapitel, das bedeutet, daß hier die Gerichtsbarkeit der Stadt nicht galt.

Dom 1226 von Heinrich Borwin II. als Kollegiatskirche gestiftet. Er ist als kreuzförmige, dreischiffige Pfeilerbasilika bis Ende 1400 erbaut worden. Reiche Ausstattung mit Kunstwerken des 16. Jahrhunderts. Das Güstrower Ehrenmal für die Gefallenen des ersten Weltkrieges "Der Schwebende" von Ernst Barlach wurde 1937 als "entartet" entfernt und für Rüstungszwecke eingeschmolzen, 1953 erhielt die Domgemeinde einen Abguß nach dem Kölner Zweitguss.

Mehr Informationen zum Dom und der Domgemeinde unter www.dom-guestrow.de

Grüner Winkel

Die Straßenbezeichnung wird erstmals 1648 verwendet, davor Badstubenstraße, da sich dort ein Badehaus befunden haben soll.

Gertrudenkapelle

Die Kapelle ist ein einschiffiger spätgotischer Backsteinbau aus dem 15. Jahrhundert mit dreiseitigem Ostschluss. Bis Mitte des 16. Jahrhunderts als Siechen-, später als Friedhofskapelle genutzt. 1936 Nutzung als Ahnenhalle durch die Nationalsozialisten. 1953 nach umfassender Restaurierung Errichtung einer Gedenkstätte für Ernst Barlach, den Bildhauer, Grafiker und Dramatiker, der von 1910 bis zu seinem Tod in Güstrow lebte. Auf dem ehemaligen Friedhof mehrere klassizistische Grabkapellen.

Brinckman-Denkmal

Zwischen dem Stadtgraben und dem Verkehrsknotenpunkt an der Eisenbahnstraße gelegenes, 1908 errichtetes Denkmal vom Bildhauer Wilhelm Wandschneider aus Plau. Die Stele trägt das Porträtmedaillon des Dichters, "Voss un Swinegel" sind Figuren einer Novelle John Brinckmans.

Pferdemarkt

1895 als Postamt im Stil des Historismus erbaut. 1995 restauriert.

Borwin-Brunnen: 1889 entstanden aus Anlass der Fertigstellung des Güstrower Wasserwerkes zur Erinnerung an Heinrich Borwin II., den Stifter der Stadt. Die Bekrönungsfigur schuf Richard Thiele aus Hamburg, ein Lehrer Ernst Barlachs.

Altes E-Werk Am Berge

Das aus dem Mittelalter stammende Mühlenbauwerk "Am Berge" diente bis Ende der 60er Jahre dieses Jahrhunderts der Energiegewinnung.
Ersatzteilmangel und eine fehlorientierte Energiepolitik führten zur Stilllegung der Anlage einschließlich der Verfüllung der Turbinenkammern.

Das alte E-Werk und die Turbinen werden wieder instandgesetzt. Die gewonnene Energie betreibt eine Brauchwasserleitung für die Speisung des Borwinbrunnens mit Wasser aus der Nebel. Außerdem wird ein Ausstellungsraum zur Information über die Nutzung der Wasserenergie und dem Vorhaben "Wasser in Güstrow" - einem Projekt zur EXPO 2000 - eingerichtet.

Weitere Maßnahmen dazu sind:
die Öffnung der Wasserdurchlässe unter der Straße "Am Berge", der Liebnitz- und der Bleicherstraße und der Rückbau des Energiegrabens

Bürgerhaus

Das Güstrower Bürgerhaus wurde nach umfangreichen Rekonstruktions- und Sanierungsmaßnahmen im November 1997 den Güstrowern zur Nutzung übergeben. Es ist ein modernes und multifunktionales Gebäude mit traditionsreicher Geschichte.
Von der historischen Substanz des ehemaligen Schützenhauses ist der Saal mit der Galerie erhalten geblieben.

Ehemalige Telegrafenstation

Das unter Denkmalschutz stehende Haus Nr. 3 auf der Nordseite der Baustraße wurde 1999 saniert. Nachdem auf dem Gebäudekomplex zwischen Armesünderstraße und Flethstaken 1806 neun "Buden", 1829 "Fleischerscharren" und bis 1874 Stadtwohnungen standen, wurde 1854 in der Formensprache des Spätklassizismus die Großherzoglich-Mecklenburgische Telegrafenstation errichtet.
Die Stadt zeigte großes Interesse an der Errichtung einer Telegrafenstation und stellte das Gebäude für den Staatstelegrafen zur freien Verfügung. Bis zum Jahre 1874 blieb dies der Standort des Telegrafenbüros.
Der Vorsteher des Telegrafenbüros war in dieser Zeit Gotthelf Heinrich Wilhelm Meyen, ein Ackerbürgersohn aus Treptow an der Rega, der vermutlich nach seinem Militärdienst als 31-jähriger nach bestandener Prüfung als Telegrafist in den Dienst beim Staatstelegrafen übernommen wurde.
Am 01.10.2004 jährte sich die Wiederkehr des Datums der Inbetriebnahme zum 150. Mal.

Umweltbahnhof

Durch die Stadt wurde ein Konzept zur Gestaltung des Bahnhofsumfeldes erarbeitet mit dem Ziel, die Attraktivität der Nutzung der Bahn, öffentlichem Personen- und Nahverkehr und Rad zu erhöhen. Dazu wurde eine Kombination von Angeboten der DB, der Nutzung des zentralen Omnibusbahnhofes (direkt neben dem Bahnhof), der Schaffung von Bahn-and-Bike und Bahn-and-Ride Anlagen sowie der Tourismusinformation entwickelt.